Birrer-Martin_MG_2653-Bearbeitet_2000px_weiss-q.jpg
7. September 2023

Der Kanton Luzern muss ein «tierischer» Kanton bleiben

«Landwirtschaft: Kichererbsen statt Kühe», Ausgabe vom 7. September

Spezialkulturen sind wichtig und auch richtig. Doch sollen Spezialkulturen angebaut werden, ohne dass wir die Absatzmenge kennen? Meiner Meinung nach sollte die Nachfrage nach diesen Produkten in Kilo und Franken ausgewiesen werden, bevor wir von den Medien mit ganzseitigen Berichten beeinflusst werden. Diese Zahlen werden nicht genannt, weil sie im einstelligen Prozentbereich liegen. Der Kanton Luzern ist tierintensiv und der Kanton Luzern wird rein von seiner Topografie und von seinen Böden ein «tierischer» Kanton bleiben. Kühe und Kälber sollen weiter das Bild prägen. Dies jedoch nicht nur am Samstag und Sonntag, wenn alle mit ihren Familien den nächsten Bauernhof besuchen wollen. Die Offensive des Kantons, Spezialkulturen zu fördern, finde ich in Ordnung. Landwirte, die diese Kulturen anbauen, weil sie gefragt sind, sind mit dem kantonalen Wissen zu unterstützen. Es kann aber nicht sein, dass sie finanziell durch Umverteilung der Direktzahlungen zu diesem Schritt bewegt werden. Ansonsten muss sich die produzierende Landwirtschaft fragen: Brauchen wir überhaupt Direktzahlungen?

Martin Birrer, Kantonsrat und Nationalratskandidat FDP Land+Wirtschaft, Emmen